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Erfahrungsberichte

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Weitere Erfahrungs­berichte


Rida (August 2020)

Rida ist ein absoluter Traum, sowas von lieb und anhänglich. Einfach unglaublich.

Wir bedanken uns aufs Herzlichste beim Verein Hundeherz Russland und dem gesamten Team für die tolle Arbeit und hoffen darauf, daß Aleksey weiterhin genügend Kraft hat, seine aufopfernde Arbeit in Russland weiterzuführen. Es ist schlimm, wenn man sieht, welchen Schaden das Unwetter in Wladikawkas angerichtet hat und wir wünschen euch, dass eure Arbeit und eure wirklich tolle Fürsorge für jeden einzelnen Hund nicht darunter leidet.

Vielen Dank auch für die immer wieder neuen Infos über die Anreise, den Tipps und natürlich auch für die Gourmet-Vorschläge. Weiter so, Andrea und Ralf

Holly (Januar 2020)

Einen eigenen Hund zu haben, war schon immer ein Traum für mich und meinen Freund. So kam es, dass ich anfing, mich mit dem ausländischen Tierschutz auseinanderzusetzen.

Wir hatten uns zunächst bei einer anderen Organisation einen Hund aus Rumänien ausgesucht, der auch schon bald zu uns reisen sollte. Wir waren überglücklich, bis wir immer skeptischer gegenüber der anderen Tierschutzorganisation wurden. Dadurch, dass wir viel über Welpenhandel und Betrüger gelesen hatten, die die Situation armer Straßenhunde einfach ausnutzen, haben wir auf unser Bauchgefühl gehört und uns gegen die Organisation entschieden.

Weil die Enttäuschung so groß war, hatten wir uns eigentlich mit dem Gedanken abgefunden, dass keine passende Fellnase für uns dabei ist. Durch Zufall bin ich auf Hundeherz Russland gestoßen. Ich schaute ohne große Hoffnung die Hunde des Tierschutzvereins an - Bis ich Ilvy entdeckte. Ich sah die Fotos und wusste, dass das unser Hund sein würde. Es war, wie man so schön sagt, Liebe auf den ersten Blick. Als ich mich dann mit dem Verein ein wenig auseinandergesetzt habe, merkte ich schnell, wie transparent die Arbeit des Vereins ist und wie viele positive Erfahrungen Menschen schon mit dem Verein gemacht haben.

Dann ging alles relativ schnell. Wir füllten den Bewerbungsbogen aus und bekamen Besuch von der lieben Anika. Anschließend bekamen wir die Nachricht, dass die kleine Maus im Februar zu uns reisen darf. Dann kam es noch besser für uns und Ilvy. Sie wurde vorgezogen und durfte schon Ende Januar im Transport mitfahren. Während des kompletten Transports wurden wir super auf dem Laufenden gehalten. Wir bekamen Informationen, Bilder und Videos und wurden bestens auf unsere neue Fellnase vorbereitet.

Die Fahrer des Transporters gehen sehr liebevoll mit den Tieren um und auch die Übergabe lief reibungslos. Ilvy war von der ersten Sekunde an ein Traumhund. Wir sind unendlich dankbar, dass wir den perfekten Hund für uns gefunden haben.

Also DANKE. Danke Aleksey, danke Marina und danke an das ganze Hundeherz Russland Team. Ich bin sehr glücklich jetzt ein Teil von euch sein zu können.

Hundeherz Russland und das Tierheim der Glückliche in Wladikawkas leisten unglaubliche Arbeit, sind sehr zu empfehlen und man kann sich sicher sein, dass das Glück der Fellnasen an erster Stelle steht.

Elsik (November 2020)

Unsere gemeinsame Reise begann mit einem lang ersehnten Traum.

Seit 1 Jahr hegten wir den Gedanken uns einen Hund zuzulegen. Es war erst eine Wunschvorstellung und wir wussten nicht wann wir es umsetzen konnten. Aber einen kleinen Hund zu uns zu holen, der unser Leben auf ein vielfältiges bereichern würde, dieser Gedanke war nicht nur schön, sondern fühlte sich auch absolut richtig an. Aber wie findet man den perfekten Hund für sich? Wir kontaktierten viele Züchter und Tierheime. Jedes Mal wurden wir vertröstet oder fanden einfach nicht den richtigen Vierbeiner. Durch Zufall sind wir auf das Tierheim von "Hundeherz Russland" gestoßen. Wir haben uns die Seite genau angesehen und auch die Hunde. Ich hätte sie alle adoptieren können. Die Beschreibung der Tiere war individuell und man hatte sofort ein Bild vor Augen. Wir haben nicht lange überlegt und Kontakt zu ihnen aufgenommen, das war am 07.11.2020. Die Antwort kam sehr schnell und war persönlich und informativ. Es wurde schnell klar, dass sich die Mitglieder bemühen ihre Schützlinge bei guten und verantwortungsbewussten Menschen unterzubringen. Mein Freund und ich haben ein Kontaktformular bekommen und durften dort unter anderem unsere Favoriten benennen, sowie unsere berufliche, private und räumliche Situation beschreiben. Außerdem musste man sich auch unangenehme Themen stellen. Was passiert mit dem Hund im Falle einer Erkrankung, finanzielle Sorge oder Trennung? Aber das sind alles Dinge, die einem bewusst sein sollte, wenn man die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen möchte. Nach ein paar Tagen kam die Antwort des Vermittler-Teams. Unsere Favoritin war schon vermittelt. Eine Enttäuschung. Was nun? War es vielleicht doch nicht der richtige Zeitpunkt? Ich habe an dem Abend nochmal die komplette Auflistung der Hunde durchgescrollt. Und da war er. Ganz unten und ganz neu dazu gekommen: Elsik. Es war die sprichwörtliche Liebe auf den ersten Blick. Ich wusste es. Das ist unser Hund. Diese treuen, braunen Augen, große Ohren und ein wunderschönes Fell. Ein Hund, dem man einfach ein Für-Immer-Zuhause bieten muss! Beim ersten Telefonkontakt mit unserer lieben Vermittlerin, war ich sehr aufgeregt und sagte direkt, dass es Elsik wird. Aufgrund der Corona-Situation konnte leider niemand zu uns nach Hause kommen. Ein Besuch, der sonst zum Standard gehört. Aber es wurde uns eine tolle Alternative geboten. Wir sollten ein Vorstellungsvideo von uns drehen und darin auch unsere Wohnung zeigen. Influencer werden wir in diesem Leben zwar nicht mehr, aber beim Team kam unsere Präsentation gut an und wir bekamen sehr schnell ein positives Feedback. Nach und nach schickte unsere Vermittlerin uns mehrere Hunde, die für uns in Frage kämen. Unter anderem auch Elsik. Es war für uns aber sowieso klar, dass er es ist! Dennoch musste nach unserer Anfrage erneut intern darüber gesprochen werden. Das waren wieder aufregende Tage, bevor die Zusage kam. Und dann war es auch soweit. Wir schickten den Vermittlern noch eine schriftliche Zusage von unserer Vermieterin, dass wir einen Hund halten dürfen und dann wurde Elsik endlich für uns reserviert.

Wir kamen in einen Gruppenchat bei WhatsApp, dort warteten schon einige Adoptanten und ebenfalls alle Mitglieder des Vermittler-Teams. Wir konnten uns gegenseitig austauschen und die Wartezeit etwas überbrücken. Und die war gefühlt eine Ewigkeit. Obwohl es nur knapp 3 Wochen bis zur Ausreise waren. In dieser Zeit machte man sich alle möglichen Gedanken: geht alles gut? Macht Corona uns einen Strich durch die Rechnung? Bleibt Elsik gesund? Aber alle unsere Sorgen wurden ernst genommen und man wurde immer wieder beruhigt. Es waren auch mit unter Leute dabei, die schon mal einen Hund von Aleksey adoptiert hatten. So konnte man sich von ihrer Erfahrung etwas runter bringen lassen. Am frühen Morgen des 05.12.20 war es dann soweit. Unser Elsik sollte mit einigen anderen Hunden in Mönchengladbach eintreffen. Es war eine der kürzesten Nächte überhaupt. Total übermüdet und aufgeregt, fuhren wir zu unserem Treffpunkt. Trotz Maskenpflicht und Abstandsregelung und natürlich die unchristliche Uhrzeit war die Stimmung sehr positiv. Nach und nach kamen die Hunde aus dem Transporter und wurden ihren neuen Familien übergeben. Und dann kam Elsik. Das erste was ich hörte war einer des Teams, der sagte: du guckst ja genauso wie auf dem Bild!

Er hob ihn heraus und brachte ihn zu uns. Freudig kam Elsik uns entgegen gelaufen und schmiss sich direkt in meine Arme. Ich konnte nicht anders als zu weinen. Er roch wirklich sehr sehr streng, aber das war uns egal. Er war endlich da, er war angekommen! Leider bekam er direkt blutigen Durchfall und das hat mir eine riesen Angst gemacht. Wir sollten bitte direkt am selben Tag mit ihm in die Tierklinik. Das konnte doch nicht wahr sein .. der kleine Kerl war doch grade erst da. In der Klinik kam, Gott sei dank , schnell die Entwarnung. Wir bekamen Tabletten für ihn, die er glücklicherweise brav fraß. Das Geld für die Behandlung bekamen wir auch vom Tierschutz zurück!

Nach einigen Tagen ging es ihm bedeutend besser. Aber, es kamen andere Herausforderungen. Er hatte Angst vor der Straße, vor Autos und auch durch Türen zu gehen. Also machten wir alles Schritt für Schritt. Es bringt nichts irgendwas zu beschönigen. Es war viel Arbeit und ist es immer noch. Wir wachsen aber mit unseren Aufgaben und das machen wir zusammen. Ein Hund von der Straße ist mit keinem Hund vom Züchter zu vergleichen. Es ist kein Zuckerschlecken und man muss sich das Vertrauen erarbeiten und verdienen. Wir bemühen uns jeden Tag. Aber jeden Tag bekommen wir das doppelte an Liebe zurück. Seit 1 1/2 Monaten leben wir Seite an Seite und meistern bis jetzt jede kleine Aufgabe, die das Leben uns stellt gemeinsam. Wir bereuen die Entscheidung kein Stück und würden uns jedes Mal erneut für einen Straßenhund entscheiden. Elsik ist einzigartig und bereichert unser Leben jeden Tag und dafür bin ich jeden Tag dankbar. Wir danken Aleksey und dem ganzen Team für unseren wertvollen Schatz und für das Vertrauen!

"Wir können nicht alle große Dinge tun. Aber wir können alle kleinen Dinge mit großer Liebe tun." - Mutter Theresa

Velma (Oktober 2020)

Velma, dein erstes Foto hat mein Herz sehr berührt und ich wusste sofort du bist es. Ich durfte dich kennenlernen auf Fotos als du 7 Monate warst, so ein tolles Mädchen und du bist das erste Mädchen, wir hatten zuvor nur Rüden. Dein Blick, dein Bild traf mein Herz mitten ins Herz. Seither, als ich auf dich gewartet habe, wurde ich immer über dein Wohlbefinden und dein Leben in Russland informiert, mit Videos und Fotos. Mein Herz hatte dich gefangen, ich musste dich kennenlernen.
Dann war der erste Ausreisetermin im August, aber Corona hatte uns getrennt, keine Ausreise möglich. Hoffen und bangen. Warten, warten, warten. Verzweiflung machte sich breit, aber du ahntest davon nichts. Ich habe gehofft das du endlich kommst.
September: immer noch keine ausreise, weil 1. Der Transport abgesagt wurde wegen Corona und zweiter Transport, du bist krank geworden und darfst wieder nicht ausreisen. Ich verzweifelte, wann kommst du endlich.

Dann endlich die Erlösung: Du darfst ausreisen am 06.10. Du machst dich auf die Reise. Du weißt nicht was dich erwartet und wir wissen nicht was uns erwartet. Spannend, dann endlich, du fährst mit dem Transporter in eine Lagerhalle. Die Türen gehen auf, der erste Blick, Gänsehaut und Tränen. Endlich bin ich dran und darf dich entgegen nehmen. Du warst erschöpft und verwirrt, hast uns jedoch sofort freundlich begrüßt. Es waren noch mehr Familien dort die ihre lieben entgegen genommen haben. Wir, die Adoptanten, waren wie eine große Familie, alle haben so lange gewartet. Es hat sich gelohnt, du genießt die Wärme deiner Menschen, du weißt, dass du es jetzt so gut hast. Deine Umstellung ist schwer, aber mit viel Liebe gut umzusetzen. Du lernst schnell, deine Umgebung macht dir noch Angst und du bist unsicher, aber mit viel Geduld schaffst du diese Hürde.
Jetzt bist du 3 Wochen hier, hast gelernt an der Leine zu gehen, Pippi und alles andere machst du schon draußen, kannst schon ein paar Stunden alleine bleiben, weil du weißt, dass wir wiederkommen.
Du genießt hier die Wärme und das Gefühl angekommen zu sein. Du liebst Kinder und T-Shirts, du bist ein Gewinn für uns.

Danke an Hundeherz Russland e.V. für so ein tolles Wesen und an Aleksey der sich jeden Tag mit Herz und Seele für diese liebevollen Wesen aufopfert. DANKE.

Bitte wenn ihr euch auch einen Hund anschaffen möchtet, wählt Hunde aus dem Tierschutzverein mehr Liebe könnt ihr nicht erfahren.

Josephine (Januar 2020)

Josephine – kleiner Hund, mitten ins Herz

Liebst Du kleine Pandas? So lautete der Titel über Josephines Anzeige auf Facebook auf der „Tierheim der Glückliche“-Seite und prompt hatte eine Vereinskameradin (ich schreibe selbst Texte für den Verein; Josephines Anzeige hatte ich aber nicht verfasst) meinen Namen darunter markiert. Und ja – ich war schockverliebt. Und meine Kinder waren es ebenfalls auf Anhieb. Noch schnell den Papa um Erlaubnis gefragt und dann haben wir uns offiziell darum bemüht, Josephines neue Familie sein zu dürfen und ja es hat geklappt und die guten Neuigkeiten machten uns überglücklich.

Das war im November 2019. Ein paar Tage später kam schon der nächste Transport mit vielen tollen Hunden nach Deutschland; für Josephine wäre das aber viel zu kurzfristig gewesen. So hieß es warten und auch an Weihnachten und Silvester sollten keine Hunde ausreisen zu ihren neuen Familien, was man ja eigentlich auch verstehen kann. Im Januar dann sollte es endlich soweit sein: 16 Hunde durften ausreisen und Josephine – unser kleines Pandamäuschen – war einer davon. Noch nicht ganz ein halbes Jahr alt war Josephine zu diesem Zeitpunkt und durfte die ganze Zeit über bei Marina zu Hause in deren Wohnung wohnen. Ein großes Glück für unsere Josi, die so eigentlich keine Tierheimerfahrung mitbrachte, sondern behaglich bei Marina kuscheln konnte.

Aber auch Josephine hat ihre Geschichte: sie war ein Findelkind von der Straße – das war alles was man wusste. Ob eine Mama ursprünglich mit ausgesetzt wurde oder ggf. Geschwisterchen ist unbekannt; nur Josephine stand einsam und verlassen an der Schnellstraße – da war sie erst wenige Wochen alt. Die kleine Maus mit dem lustigen weißen Wuschelfell und den schwarzen Kringeln um die Augen war aber bestens gelaunt auf den Videos und Bildern, die uns die liebe Marina immer wieder zukommen ließ zur Freude von uns allen hier. Dann nochmal ein Rückschlag: im Tierheim husteten einige Hunde und der Verdacht auf Staupe stand im Raum – so kann natürlich kein Transport stattfinden. Aber zum Glück war alles „nur“ ein reines Husten und der Transport konnte verspätet starten, auch wenn einige Hunde noch nicht mitreisen durften. Für uns alle die mittlerweile im „Waiting Room“ versammelt waren, waren die letzten Tage vor der Ausreise der Tiere besonders spannend und nervenzerreißend. Und dann kam auch noch der Wintereinbruch und die eh schon verschobene Fahrt stand wieder auf der Kippe. Gottseidank konnten Aleksey und Marina mit vielen Telefonaten noch einen neuen Transporter plus Fahrer finden, der die Hunde auf den Weg nach Moskau bringen sollte – der erste Fahrer hatte nämlich abgesagt, da er keine entsprechenden Reifen am Fahrzeug hatte. Mit einigen Stunden Verspätung fuhren unsere Hunde dann endgültig los und wir bekamen wieder Bilder in unseren „Fellnasen Januar 2020“ Chat eingestellt, in den wir mittlerweile gewechselt hatten. Auch hier waren die Bilder die nun kamen per WhatsApp für uns ein Grund zur Freude (die Hunde machten sich ja endlich auf den Weg), aber auch ein wenig traurig. Allen Hunden stand die Angst in den Augen, auch wenn sie liebevoll von Aleksey und Marina (die Josephine bis zum Schluss auf dem Arm hatte) verabschiedet wurden. Gerade unsere Josephine heulte in den höchsten Tönen und die ganze Nacht über verfolgte mich das Winseln im Traum – die kleine Maus tat mir von Herzen leid. Dann immer wieder Nachricht: wir sind da und da und dann nochmal schöne Bilder aus Moskau, wo die Hunde einen kleinen Zwischenstopp einlegen durften und Pipi-Pause, Essenspause und liebevolles Streicheln erhielten. Das Video in dem eine junge Frau unsere Josephine ausführte war für mich in diesem Moment Freude pur und die Kleine sah wieder viel entspannter aus, als auf dem ersten Filmchen. Dann ging es weiter mit der Reise und plötzlich kam die Info (obwohl 3 Hunde auch tierärztlich an der Grenze routinegemäß untersucht wurden), dass unsere Hunde alle etwa einen guten halben Tag früher ankommen. Für uns bedeutete das: Mittwochfrüh ca. 6 Uhr.

Meine Tochter, die an diesem Tag später Schule hatte, und ich machten uns gemeinsam auf den Weg, das neue Familienmitglied abzuholen. Ein großes Glück war, dass unsere Haltestelle hier in Bayern nur einen Katzensprung von uns entfernt lag, da nur zwei Hunde den Weg bis in den Süden von Deutschland angetreten waren. Hier fanden wir uns mit den zweiten
Adoptanten also frühmorgens ein und bis man sich begrüßte, war der

Hundetransporter schon da. An Bord nur noch Josephine und Gerda (die jetzt Malina heißt). Die kleine Josephine sah winzig aus in der Transportbox und die beiden sehr netten Fahrer überreichten uns die Papiere und Aleksey (ja er heißt genauso wie der Leiter des Tierheimes in Wladikawkas) sagte nur: „Oh Sie sind die neue Mama von Josephine – die hat es aber in sich; Josephine ist Chef.“ Was das heißt, kann ich nur vermuten, denn unsere Josephine war wohl auf dem Transport besonders ungeduldig und sehr weinerlich.
Die liebe Martina – unsere Vermittlerin von Josephine – ging in den Transportraum (ein toll ausgestattetes, sehr modernes Fahrzeug) und legte Josi das geforderte Sicherheitsgeschirr (Größe XS war immer noch sehr locker sitzend) plus das Halsband an. Dann drückte sie mir die kleine Maus in die Arme und meine Tochter und ich waren sofort schockverliebt. Da es sehr stürmisch war an diesem Tag, setzten wir Josephine gleich ins Auto in den neuen Hundesitz und fuhren nur wenige Meter mit ihr zu uns nach Hause. Hier warteten schon mein Mann und meine große Tochter sowie unser 10jähriger Sohn auf den Familienzuwachs. Josephine wurde von mir ins Haus getragen und in der Diele abgesetzt und sofort watschelte die kleine Maus in Richtung Futternapf (wir haben schon eine 6jährige Shihtzu-Yorkie Mischung namens Mila zu Hause) und ließ sich von allen Seiten streicheln. Noch am gleichen Vormittag begleitete ich meine Tochter mit beiden Hunden zur Schule und unsere Josephine sprang dabei wie ein kleines Zicklein durch den Schnee (natürlich fest angeleint). Zu goldig! Josephine war natürlich zu Beginn nicht stubenrein. Da sie aber Mila auf Schritt und Tritt folgte, bekam sie schon bald mit, dass man im Garten auch mal Pipi machen darf und das dies auch besser ist, als im Haus. Das große Geschäft kommt dann bitte bei der Gassirunde – wird fein eingetütet und geht dann in die Sammelbox; das Frauchen freut sich dann immer total mit!

Josephine lernt super schnell und ist eine absolute Schmusehündin – kennt aber kaum ihre Grenzen; sie ist Mittelpunkt und darf das (meistens) auch sein. Sie war mit mir schon beim Friseur „Bello Dog“ und hat ihre große Schwester zum Termin begleiten dürfen. Dort bekam sie eine kleine Fußpflege und einen Mini-Haarschnitt rund um die Augen. Marina hatte sie nämlich in Russland noch richtig chic gemacht für die Reise und ihr das lange Haar geschnitten. Josephine ist laut Hundefriseurin Meinung ein Mix aus (Toy)-Pudel und Malteser und eine echte Augenweide. Josi ist sehr munter und lässt gerne Besuch im Haus zu. Und der ist bei uns immer reichlich vorhanden. Anfangs wird zwar munter gebellt – aber dann ist sie ganz entspannt und lässt sich zu gerne streicheln und kraulen. Meine Eltern – die gleich nebenan wohnen – sind ebenfalls schon bestens mit Josephine vertraut. Unsere Perserkatze Lucy ist eigentlich auch kein Problem für Josi, die Katzen auch bei Marina schon kannte. Allerdings ist sie unserer alten Katzenlady manchmal zu stürmisch und muss auch mal eine kleine Katzen-Ohrfeige abkönnen. Unsere Zweit-Katze Tinka hingegen wohnt derzeit noch im Kinderzimmer meiner Tochter. Sie ist von Josi am allerwenigsten begeistert. Aber wir üben munter weiter mit Katzenleckerlies & Co. – die dann wiederum von Josi geklaut werden. Josephine kann auch schon alleine bleiben und das muss sie manchmal. Dennoch ist es ein großer Vorteil, dass ich im Home-Office arbeite.

Beim Tierarzt waren wir auch schon mit unserer kleinen Hündin. Hier wurde der Impfpass auf die Internationale Variante umgeschrieben, damit Josephine mit uns auch ohne Probleme verreisen kann. Bei der Routine Kontrolle wurden wir auf einen unregelmäßigen Herzschlag hingewiesen, den ich demnächst noch einmal kontrollieren lassen werde. Jedoch ist Josephine keineswegs müde oder oft ausgepowert, sondern eher das Gegenteil ist der Fall bei unserem kleinen Wirbelwind. Ich hoffe sehr, dass wir hier keine negativen Untersuchungsergebnisse bekommen werden, denn wir lieben Josi schon jetzt ALLE heiß und innig und würden sie um nichts auf der Welt wieder hergeben wollen.

Josephine hat sich direkt von Tag 1 an in unser Herz geschummelt und da sind wir sehr glücklich darüber – ein toller, liebevoller und unkomplizierter Hund. An Marina und Aleksey und dessen Mutter die liebsten Grüße – ihr seid ganz große Klasse und viele Hunde in Wladikawkas verdanken euch ihr Leben und bekommen hoffentlich noch ganz oft die Chance auf ein neues Leben mit lieben Adoptanten und eure tierische, herzliche Liebe zu spüren.

Mira (Dezember2020)

Einen Hund zu adoptieren war schon seit längerer Zeit in unserem Kopf, aber bisher konnte ich das beruflich nicht vereinbaren. Das hat sich im November 2020 geändert und wir machten uns auf die Suche nach einer Fellnase. Uns war klar, dass wir keinen Welpen wollten und so haben wir hier im Umkreis die Tierheime angerufen. Jedoch waren die dortigen Hunde nichts für uns Anfänger und so bin ich Mitte November 2020 durch eine Internetsuche auf die Web-Seite von Hundeherz Russland gestoßen.

Nach einem E-Mail, dass wir Interesse haben, hat sich 2 Tage später gleich die Tina, unsere Vermittlerin, gemeldet und wir konnten vieles am Telefon besprechen. Bei so vielen Hunden, war die Wahl den richtigen für uns zu finden, nicht einfach – sind ja alle so süß. Aber dann wurde uns Mira vorgestellt und die sollte es sein.

Tina war und ist auch noch ein super lieber Ansprechpartner mit viel Kenntnissen über Hunde und wie die ganze Vermittlung abgeht. Nach den Weihnachtstagen hatten wir auch die Möglichkeit sie persönlich kennen zu lernen. War wirklich eine sehr schöne kurze Zeit und ein nettes Kennenlernen.

Da ja wegen Corona es im Moment nicht geht zu Hause jemanden vom Team zu begrüßen, mussten wir dann ein Video von uns und unserer Wohnung mit Garten machen und der Tina zuschicken. Die Zusage für Mira kam dann schon am nächsten Tag, nachdem alle anderen Teamer zugestimmt haben. Das war ein sehr schöner Tag und nun mussten wir warten bis der nächste Transport ankommt. Wir hofften, dass es mit Anfang Dezember 20 klappt. Und es hat geklappt. Während der Wartezeit, die nicht einfach war – man will die Fellnase endlich bei sich haben, sind wir in einen “Waiting Room” Gruppenchat auf WhatsApp aufgenommen worden, wo wir viele Informationen bekommen haben und Fragen stellen konnten. Ebenso stand uns Tina immer zur Seite. Nachdem der Transport dann Anfang Dezember 20 losgefahren ist, sind wir in einen Transport Dez 20 Chat aufgenommen worden. Hier haben wir erfahren, wo der Transport sich befindet, wie lange es noch dauert und auch Kochrezepte für den Anfang, es wurde an alles gedacht. Auch mit dem Panikgeschirr etc.

Mira kam am 5.12.20 in Hückelhoven bei Mönchengladbach an und wir konnten unsere Fellnase endlich in Empfang nehmen. Große Aufregung für alle. Schön war auch, dass meine Tochter an diesem Tag Geburtstag hatte und so ein ganz besonderes Geschenk bekam. Alle Papiere wurden uns von Swetlana überreicht. Mira war erst sehr verschüchtert. So viel Neues und dann noch unsere Gesichter mit Masken bedeckt. Doch als wir mit ihr die Halle verlassen haben, ist sie ganz brav mit uns mitgegangen und auch ins Auto eingestiegen. Meine Kinder und ich waren hin und weg von Mira. So eine Süße!

Zu Hause angekommen ist Mira erst einmal auf Entdeckungstour gegangen. Alles musste beschnüffelt werden und als sie ihre Näpfe entdeckt hatte, wurde erstmal gefressen und getrunken. Natürlich gab es auch Leckerlis. Danach ging es erstmal auf Erkundung welches Bett gefällt am besten. Mira hat sich aber vom ersten Moment sehr lieb und wissbegierig in unsere kleine Familie eingeführt und eingelebt. Unser Glück war auch, dass Mira die letzten Monate in Russland in einer Pflegefamilie gelebt und hier sehr viel beigebracht bekommen hat. Wir waren teilweise überrascht, was sie schon kann oder wie sie sich verhält. An der Leine ging sie wunderbar. Unsere Fellnase hat uns vom ersten Augenblick so viel Freude und Liebe geschenkt, welche wir ihr sehr gerne auch zurückgeben. Gekuschelt und gestreichelt wird sehr oft. Mira kommt auch immer von selbst und sucht die Nähe. Wenn es mal Fragen zwischendurch gab, dann stand uns immer der Verein zur Seite. Ich konnte jederzeit eine Nachricht schreiben und bekam auch sehr schnell eine Antwort.

Mittlerweile ist Mira seit gut 6 Wochen bei uns und wir genießen jeden Tag mit ihr. Täglich kommen neue Eigenschaften bei ihr zu Tage – und sie wird auch immer frecher, was aber absolut in Ordnung ist. Wie erleben eine sehr schöne Zeit mit ihr und können uns ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Meine Kinder und ich sind dem Verein so dankbar. Ob während der Entscheidungsphase, oder während der Wartezeit, oder nach der Ankunft, das Team hat immer ein Ohr für einen und hilft mit Ratschlägen wo sie nur können. Man merkt auch, dass alle eine Ahnung von Hunden haben, das hilft sehr viel und beruhigt auch.

Kurz um, unsere Erfahrungen mit dem Verein „Hundeherz Russland“ war und ist sehr gut. Es wird für alles gesorgt, dass die Hunde geimpft etc., wohlbehalten mit Papieren in Deutschland ankommen. Auch davor in Russland durch Aleksey, der wirklich eine großartige Arbeit dort leistet, wird sehr viel für sie getan. Und nachdem der Hund in der Familie angekommen ist, wird man auch nicht alleine gelassen.

Vielen Dank dem ganzen Team vom Hundeherz Russland!

Mila (Januar 2020)

Nach 14 wundervollen gemeinsamen Jahren mußte ich meinen treuen alten Gefährten am 28.05.19 über die Regenbrücke gehen lassen. Er war mein erster eigener Hund und ich dachte ich würde mein Herz nie wieder einem neuen Gefährten öffnen können, zu groß war der Schmerz über seinen Verlust. Ich wußte aber immer, wenn es gelingt, dann hat er seine Pfötchen im Spiel.

Am 03.12.2019 entdeckte ich MILA auf FB Das Tierheim „Der Glückliche“ in Wladikawkas & Hundeherz Russland e.V. und war sofort schockverliebt und wußte sie oder keine. Ich schrieb ohne zu zögern das Team an und erhielt prompt von einer Dame Antwort auf meine Fragen zu der kleinen Maus. Und da von mir ernsthaftes Interesse bekundet wurde schrieb mich noch am selben Tag ein Herr vom Vermittlungsteam an. Beide Kontaktpartner waren super nett und kompetent. Am 8.12. rief mich der Herr vom Vermittlungsteam, zwecks eines ersten Kennenlernens via Telefon an und

er beantwortete geduldig alle meine Fragen und erklärte mir wie alles weitere ablaufen würde, was ich noch vorzubereiten hätte, damit dann das komplette Vermittlerteam

darüber entscheiden konnte, ob ich denn auch die geeignete Adoptantin wäre. Am 13.12.2019 erhielt ich dann die Bestätigung, dass sich das Team für mich entschieden hat und ich Mila bekommen würde. Ich war unendlich glücklich!

Am 24.01.2020 fuhr der Transport von Wladikawkas los und 4000 km lagen vor den Hunden, die schon so sehnlichst erwartet wurden. Es wurden Zwischenstops gemacht, die Fahrer waren einfach nur große Klasse und haben alle Hundis bestens versorgt und uns mit Fotos auf dem Laufenden gehalten.

Und dann endlich am 28.01.2020 auf die Nacht zum 29.01.2020 gegen 3 Uhr morgens war es dann endlich soweit. Ich konnte meine Mila in die Arme schließen. Seit diesem Moment sind wir unzertrennlich, da ich das große Glück habe sie mit ins Büro nehmen zu können. Sie ist mein Glück – mein Herz und die beste vierbeinige Abenteuerpartnerin, die man sich nur wünschen kann.

Und auch gerade deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auch nochmal beim gesamten Team von Hundeherz Russland bedanken, für Eure liebenswerte und seriöse Art und Umgang mit den Adoptanten und auch den Vierbeinern. Mein besonderer Dank aber gilt Aleksey der vor Ort im fernen Russland so unglaubliches leistet, er hat meinen größten Respekt! Mein ganz besonderer Dank gilt Mama von Aleksey, die Mila an einer Bushaltestelle um Essen bettelnd gefunden und mit zu sich nach Hause genommen hat. Bis zum Transport durfte Mila Aleksey und seiner Mama zuhause bleiben und ich merke jeden Tag, dass beide ihr viel Liebe gegeben haben und sie dort den ersten ehrlichen Umgang mit Menschen kennenlernen durfte.
Ich danke Euch allen von ganzem Herzen!

Wenn sich jemand ehrlich für einen Hund aus dem Auslandstierschutz interessiert, ist er hier an der besten Adresse und hervorragend aufgehoben und betreut vom Erstkontakt bis zum in-die-Arme-schließen und auch darüber hinaus.

Xüscha (Januar 2020)

Nach längerer Überlegung hatte ich mich entschieden mir einen treuen Fellbegleiter anzuschaffen der mich auch auf meinen wohnmobilreisen begleitet. Ich hatte ziemlich genaue Vorstellungen von Größe, Gewicht und Sportlichkeit des Hundes.

Alle umliegenden Tierheime hatte ich bereits abgeklappert. Wenn ein Tier vorhanden war, für das ich mich interessierte, war es entweder schon vergeben oder ich hatte keine Chance weil ich keinen Garten habe. Ich lebe in einem ländlichen Vorort, umgeben von Feld, Wald und Wiese. Direkt aus meiner Wohnungstür heraus ist alles fussläufig zu erreichen. Ich konnte das nicht nachvollziehen und war verärgert. Meine Freundin machte sich im Internet auf die Suche nach einem Begleiter für mich und fand eine passende Hündin bei Hundeherz Russland e.V.. Ich beschloss noch einen versuch zu starten und telefonierte mit einem ehrenamtlichen Mitarbeiter. Ich erklärte ihm sofort dass ich nur in einer kleinen Eigentumswohnung wohne und ein großes Wohnmobil besitze mit dem ich viel unterwegs sein werde, natürlich mit meiner zukünftigen Fellbegleiterin. Für Herr Waldmann stellte das kein Problem dar und er übersandte mir sofort einige Papiere zum ausfüllen. Es gab auch telefonische Kontakte. Ich konnte mir Heidi (damals Xüscha) auf Bilder und Video im Internet anschauen und wusste gleich das ist sie!

Ich wurde sehr gut begleitet bis Heidi da war, alle Fragen wurden beantwortet, es gab Hilfestellung bis hin zum Panikgeschirr was ich besorgen sollte. Sogar mein Extrawunsch auf noch eine tierärztliche Untersuchung erfolgte vor dem Transport und dann war sie da. Drei Wochen lang hatte ich eine sehr verängstigte Hündin zuhause die noch nicht mal zum erledigen ihres Geschäftes nach draußen wollte. Ich habe sie einfach mehrmals am Tag auf eine Wiese getragen. In der vierten Woche ist sie aufgetaut und ich konnte nach und nach Spaziergänge mit ihr unternehmen. Zuhause fühlte sie sich inzwischen als Chef und verbellte alles und jeden der ins Haus oder sogar in meine Wohnung kam, es wurde anstrengend. Ich hatte mir eine Trainerstunde geleistet und habe wichtige Informationen bekommen. Nun galt es diese umzusetzen.. ich sollte für Heidi Bereiche sperren, das hab ich auch gemacht und bin prompt selbst über die Sperre geflogen. Sehr schmerzhaft, Rippe gebrochen, Lippe aufgeplatzt usw. in dieser Situation bat mir Herr Waldmann sofort Hilfe für Heidi an. Ich war sehr dankbar auch mal einen Austausch zu haben, dass ich nicht alleine bin mit der Herausforderung eines Hundes aus dem Tierschutz.

Inzwischen sind sechs Wochen vergangen und Heidi und ich sind zum Team zusammen gewachsen. Ich bin rückblickend sehr überrascht wie schnell das doch ging. Sie läuft inzwischen ohne Leine und ich kann sie aus allen Situationen abrufen. Ich bin mächtig stolz auf sie. Natürlich ist es ein Terriermix und manchmal müssen wir klären wer sturer ist.. ich gewinne nicht immer. Aber das wusste ich schon vorher dass ein Terrier anspruchsvoll ist .

Es braucht einfach Geduld und Zeit . Das Tier muss in Ruhe ankommen dürfen. Bis heute fährt Heidi noch nicht freiwillig im Auto mit (und das mir mit Wohnmobil) aber immerhin kommt sie inzwischen herein, es gibt immer einen leckeren Knochen, und ich denke bald ist es soweit und wir können starten.

Ich kann nur insgesamt sagen, dass ich von der Organisation sehr gut begleitet wurde und sehr dankbar bin, dass durch die ehrenamtliche Arbeit fremder Menschen mein Wunsch in Erfüllung gegangen ist.

Altaj (Dezember 2019)

Mein Mann sagte gerade, Altaj komm aus dem weltbesten Tierheim, eigentlich wäre es das beste Zuhause gewesen, wenn nicht für Aleksey immer der Kampf ums Essen und versorgen der Wunden, und neue Arme Fellnasen aufnehmen, wäre.
Altaj hat, wie wir nach drei Wochen in unserem Zuhause erleben, bei Aleksej nur Liebe erfahren. Unser Schatz ist besonnen, souverän, war sofort stubenrein, nimmt seinen Schlafplatz direkt an und lässt unseren alten Brösel seine Ruhe, auch er hat viel neues zu verdauen, die vielen Autos, neue Geräusche, aber er meistert alles mit bravour.
Das was wir so wunderbar an ihm finden, er steht draußen und schaut sich die Welt sehr interessiert und in aller Ruhe an.

Sei es die Gänse am Weiher, die Kinder auf dem Schulhof. Danke Aleksej, danke Marina ihr seid für uns die Engel der armen Seelchen. Nochmals danke, dass ist unser Dritter Hund aus dem Tierschutz, aber so viel Liebe, Aufmerksamkeit und Begleitung haben wir noch nie erlebt, danke Andre, Ilona, Swetlana, Julie und all die anderen Helfer der Fellnasen, dieses kann man nur erleben, wenn man einen Schatz bei Alexej adoptiert, wir werden es wieder tun, alles Liebe Juppa und Elke

Anfiska (Dezember 2019)

Es fing damit an, dass ich auf unserer Hundewiese einige Hundehalter kenne und auch deren Hunde von Aleksey. Ich war erstaunt, was für tolle, sozialisierte und liebe Hunde es sind. Mir wurde sofort der Kontakt mit Swetlana hergestellt. Ich erhielt tolle Fotos und Videos von Hunden, die in der Vermittlung standen und habe mich dann für den charmanten Rüden Marthy entschieden, der sich in mein Herz eingeschlichen hatte. Das war im Sommer. Die Bewerbung und Vorkontrolle wurde von Tony Ohle durchgeführt und erfolge sehr schnell, was sehr entspannt war. Am schlimmsten war dann die Wartezeit und Geduld, die ich aufbringen musste.
Inzwischen gab es dann Probleme im Tierheim, viele Hunde erkrankten, Aleksey und Marina machten sich viele Sorgen und pflegten die Hunde. Es hieß, es dürften erst Hunde ausreisen, bis keiner mehr krank war. Warten WAR nicht unsere Stärke in unserer Ausreisegruppe. Das gesamte Team in Deutschland hat uns in dieser langen Wartezeit sehr geduldig unterstützt.
Im Oktober war es dann endlich soweit, unsere Fellnasen dürften endlich ausreisen. Zwei Tage vor der Ausreise hat Marthy mit zwei anderen Hunden das Weite gesucht, um Wladikawkas unsicher zu machen…

Für mich war das eine emotionale Katastrophe, da ich mich schon sehr verbunden mit Marthy fühlte. Aleksey ließ nichts unversucht um Marthy zu finden, Anzeigen wurden geschaltet und Belohnungen ausgehängt. Man sagte mir, dass es manchmal Monate bis zu einem Jahr dauern kann. Aleksey war aus Erfahrung sehr zuversichtlich, meinen Marthy zu finden. Danke Aleksey,dass Du jeden Hund suchen würdest.

Nach einer gewissen Zeit während des Wartens, hatte ich mich entschieden, Marthy dann zu adoptieren, wenn er nach langer Zeit wieder auftaucht.
Online ist mir dann ein liebes, schüchternes und bildhübsches Mädchen Anfiska aufgefallen. Auch diese Hündin würde sehr gut zu meiner Hündin Ella passen. Dann ging es sehr schnell, innerhalb von 14 Tagen war sie da, ein Geschenk der Liebe. Wenn Marthy wieder auftaucht, ist er dann der große Bruder für meine beiden Mädels. Anfiska hat sich sehr schnell eingelebt und bereichert tagtäglich unser Leben mit ihrer Ruhe, Liebenswürdigkeit und Souveränität. Von Anfang an war sie stubenrein, hat nichts kaputt gemacht, ging an der Leine, die sie noch gar nicht kennen konnte, war voller Vertrauen ...Danke Aleksey für diese Liebe der Hündin!

Eigentlich haben es alle Hunde sehr gut im Tierheim, nur sind es mittlerweile so viele geworden, dass ich das Glück habe, einen wundervollen Hund adoptieren zu dürfen. Auch Danke an das gesamte Team, wie Swetlana, Julie, Andre, Ilona, Tony und an noch viele andere, die daran beteiligt waren für die tolle Unterstützung während des Transportes. Wir waren immer super informiert, wo sich unsere Fellnasen befanden! Auch einen Dank an die Fahrer, sie machen einen klasse Job. Tony,der mich bei der Ankunft sehr unterstützt hatte.

Es lohnt sich, einen Hund von Aleksey und Marina zu adoptieren, dafür wird man reichlich an Liebe beschenkt.

Aleksey ist ein Engel,der alles für seine Hunde ermöglicht und auf vieles verzichtet, meine Hochachtung. Auch im Nachhinein steht uns das Team um Aleksey, Marina immer noch zur Verfügung und erfreut sich, dass es den Hunden gut geht ...wow....
Anfiska ist eine sehr Liebe, souveräne, gelehrige Hündin und sehr,sehr dankbar. Man spürt, dass sie ein warmes Zuhause genießt und das macht mich wiederum sehr glücklich. Ich würde mich immer wieder für einen Hund von Aleksey entscheiden ...Immer wieder.
Danke Aleksey und Marina

Charlotte (Oktober 2019)

7 Tage ist Charlotte jetzt bei uns, und da ist es an der Zeit, ein "Update" zu schreiben.

Was soll man sagen? Charlotte stellte sich schnell, nach anfänglichen kurzen ängstlichen Momenten, als eine sehr selbstbewusste junge Lady heraus! Die Prägephase auf den Straßen von St. Petersburg ist unverkennbar, und wenn sie auch eine äußerst liebenswerte, positive junge Dame ist, weiß sie doch sehr genau, was sie will und was sie nicht will! Auf jeden Fall will sie uns offenbar beibringen, was es heißt, in "freier Wildbahn" überleben zu müssen, und was das mit einer kleinen Hundeseele macht...
Dass sie trotzdem eine so fröhliche, freundliche Seele geblieben ist, ist einfach wunderbar.

Sie ist so dankbar, bringt Leben in unseren Alltag, und lässt es nie langweilig werden - in durchaus positiven Sinne! Auch unsere wesentlich ruhigere Labbi-Dame Farina hat sich schon ein wenig daran gewöhnt, dass sie jetzt desöfteren, mehr oder weniger aufdringlich!, zum Spielen und Toben aufgefordert wird...
Charlotte ist im Menschenkontakt unterwegs völlig unproblematisch, sie ist immer offen, ehrlich und fröhlich - nur wenn andere Hunde dabei sind, gibt sie schnell zu verstehen, dass sie die Nr. 1 sein möchte...
Wir sind so froh, dass sie jetzt bei uns ist! Sie hat uns längst als ihre neue Familie akzeptiert und unsere Herzen im Sturm erobert, und wartet bei jedem gleichermaßen ungeduldig auf dessen Rückkehr, wenn mal einer von uns arbeiten muss oder einkaufen ist oder sonst im Haus beschäftigt ist. Sie liebt Kuschelstunden über alles und ist gelehrig und neugierig, Neues kennenzu lernen. 

Da bleibt nur noch einmal zu betonen, wie dankbar wir dem ganzen Team von Hundeherz Russland sind, dass sie mit ihrem unermüdlichen Einsatz dies alles überhaupt möglich machen! Eine Empfehlung an jeden, der sich für Hunde aus dem Tierschutz und aus Russland interessiert!

Minni (Oktober 2019)

Nachdem unsere Hündin vor 6 Jahren vorstorben ist, haben wir dieses Jahr den Entschluss gefasst einen neuen Hund anzuschaffen. Es sollte ein junger Hund aus dem Tierschutz werden.

Über Quoka sind wir auf einen kleinen, 4 Monate alten Hund aus dem Tierheim "der Glückliche" gestoßen.
Das Bild von Minni hat mich nicht mehr losgelassen, ich wusste genau, dieser Hund soll es sein. Nach mehreren netten Telefonaten mit dem Vermittlerteam und einer Vorkontrolle haben wir die Zusage erhalten.

Von nun an haben wir regelmäßig Bilder, Videos und Informationen über Minni erhalten, alle Fragen wurden uns schnell und ausführlich beantwortet. Insgesamt 6 Wochen haben wir auf unsere Minni gewartet und es hat sich jede Sekunde gelohnt auch wenn man sich sehr große Sorgen wegen des langen Transports etc macht.

Der Fahrer ist ein super lieber und sympathischer Mann, ein echter Tierfreund, der jeden Hund herzlich verabschiedet. Minni war bei der Übergabe ruhig und gelassen, hatte glänzendes Fell und wirkte nicht gestresst.

Wir haben den besten Hund für unsere Familie bekommen, sie wird von uns allen geliebt, Minni ist mein Seelenhund

Lila (Oktober 2019)

Liebes Hundeherz-Russland-Team,

Ich bin wirklich begeistert von eurer Arbeit! Ich habe meine kleine Lika von euch bekommen und bin wirklich glücklich darüber das alles wirklich gut funktioniert hat. Ihr wart immer da wenn ich fragen hatte, in jeder Situation hattet ihr die passenden Antworten.

Man hat sich nie alleine gefühlt und tolle Tipps bekommen. Auch aufgrund der WhatsApp Gruppe mit anderen Adoptanten konnten wir uns gegenseitig Tipps geben. Auch als die Hunde schon unterwegs Richtung EU waren habt ihr uns immer auf dem laufenden gehalten und uns informiert. Ich hatte nicht eine Sekunde Zweifel an eurer Kompetenz und eurer Professionalität. Bei der Übergabe wart ihr voll und ganz mit Herz dabei. Auch danach kann man sich auf euch verlassen und ich weiß wenn es Probleme gibt seit ihr für mich da. Ich bin euch sehr dankbar und auch dafür dass ihr mir einen kleinen gesunden aufgeweckten Schatz geschenkt habt!

Liebe Grüße , Kira

Rada & Alexa (Oktober 2019)

Wir bedanken uns herzlich bei allen Mitarbeitern der Organisation "Hundeherz Russland" für die Hilfe bei der Adoption unserer Hunde.

Von Anfang an hatten wir einen Ansprechpartner, der unsere Fragen jederzeit beantwortet hat. Aber auch andere Mitglieder der Organisation haben uns die ganze Zeit bis jetzt begleitet. Die Organisation selbst arbeitet mit einem Tierheim im Kaukasus zusammen, das mit Herz und allen Kräften arbeitet, um den Hunden ein schönes und liebevolles Zuhause zu finden. Wir konnten den ganzen Weg bis zur Übergabe verfolgen und die Übergabe selbst war auch sehr gut organisiert.
Das gesamte Mitarbeiterteam ist sehr sympathisch und kompetent, und konnten sich sehr gut sowohl in unsere Situation als auch die der Hunde hineinversetzen.
Jetzt sind wir mit unseren zwei Hunden zuhause, sind glücklich und fühlen uns sehr gut aufgehoben, da uns weiterhin jederzeit jemand zur Seite steht.

Wir bewundern alle Mitarbeiter für die Liebe, die sie den Hunden gegeben haben und das Verständnis, dass uns gegenüber gezeigt wurde und sind allen dafür sehr verbunden.

Andy (Oktober 2019)

Hallo mein Name ist Sandra und bin 45 Jahre alt. Zusammen mit meinem Mann habe ich vor einer Weile unseren Hund Milow (vorher Andy) von Aleksey bekommen.

Wie es dazu kam und warum kein Welpe vom Züchter in der Nähe?

Im Februar diesen Jahres mussten mein Mann, unsere Tochter und ich nach fast vierzehn Jahren unseren Seelenhund erlösen. Es ist und war schmerzhaft für uns und wir wollten, obwohl wir immer einen hatten, nie wieder einen Hund.

Nach vielen Wochen der Traurigkeit, surfte ich im Netz und suchte diesen einen Blick, den jeder kennt dem schon mal ein Hund in die Seele geschaut hat. Immer wieder schaute ich mir Fotos an und laß Berichte. Auf „Quoka“ sah ich ein Foto von diesem kleinen Straßenhund irgendwo in Russland. Ich laß misstrauisch seine Geschichte und sein Profil. Als meine Tochter zu Besuch kam, zeigte ich ihr den kleinen Andy, sie sagte nur „nehmt ihn“, später erzählte ich meinem Mann von dem kleinen Kerl mit den Rehaugen und der Maskenzeichnung im Gesicht.

Wir haben nach langem Überlegen entschieden, aus Dank dafür einen so tollen Hund gehabt zu haben, den kleinen zu Retten. Wir nahmen Kontakt zum Verein auf, per Mail füllten wir den Bewerberbogen aus. Daraufhin meldete sich Andre bei uns. Er erklärte kurz den Ablauf der Adoption, Transport usw. und wir machten einen Termin zur Vorkontrolle aus. Ein Schock für mich war als wir die Aussage bekamen die Hunde kommen bis zu sechs Tage im Transporter und nicht im Flugzeug hierhin. Das wollte ich dem Kerlchen nicht an tun und wollte Absagen. Unsere Tochter sagte dann: “Mama was sind sechs Tage gegen ein glückliches Leben?“, es war und ist immer noch unvorstellbar aber sie hatte Recht!

Also sagten wir zu und nach ein paar Tagen würde die Vorkontrolle gemacht. Wir hatten eine lange Frageliste erstellt und Andre besuchte uns, um sich ein Bild von uns und unsere Umgebung zu machen. Es war ein sehr angenehmes und informatives Gespräch. Er gab uns die Zusage, dass wir Andy bekommen, wenn wir ihn noch wollen.

Das Abenteuer "Milow" begann

Wir bekamen Bescheid wann der Transporter in etwa stattfinden soll. Das war ein Negativ Punkt für uns, weil es nur eine wage Angabe gab und nichts Konkretes, da wir berufsbedingt planen mussten. Vom Team bekamen wir vorab Videos per Mail und Instagram, um den kleinen in Aktion zu sehen. Die Tage vergingen und die Sehnsucht wurde größer. Zwischendurch konnten wir nach fragen wie es dem kleinen Mann geht oder Fragen stellen wenn wir welche hatten. Kurz vor dem Start des Transports wurde eine Whatsapp Gruppe erstellt…..der „Waitingroom“. Endlich es begann die heiße „Phase“, ein Ende des Wartens war in Sicht. Wir waren eine tolle Gruppe, konnten uns austauschen, Fragen stellen, unsere Ängste teilen und auch Spaß haben. Der Verein versorgte uns mit Infos und die liebe Marina sendete Fotos und Videos von den kleinen, um uns das Warten zu erleichtern. Die Wartezeit war echt schlimm für uns, wir wollten unseren Hund endlich gesund und munter in die Arme schließen.

Kurze Zeit später wurde ein Teil von uns aus dem "Wartezimmer" gebeten die Gruppe zu verlassen, denn es ging für uns nun in "Endlich nach Hause“ (so hieß unsere WhatsApp Gruppe mit den Adoptanten deren Hunde mit unserem Milow fuhren). Es ging los, alle Adoptanten waren nervös und voller Vorfreude. Am Tag der Abreise kamen Videos von Aleksey und Marina: die Verabreichung von Wurmkuren, Chipkontrolle, es wurde gefilmt wie die Hundis alle gebadet und Reisefertig gemacht wurden. Wir sind alle ausgeflippt vor Freunde, aber auch Angst, dass etwas mit den kleinen auf dem Weg ins neue Leben passieren könnte. Los ging die anstrengende Reise für die kleinen, immer an unsere Seite die lieben vom Verein, sowie Marina und Aleksey, schließlich machten sich alle Gedanken zum wohl der Hunde.

Für uns war es herzzerreißend zu Wissen, dass es eine sehr lange, anstrengende Fahrt wird. Ich glaube ich war ziemlich nervig, weil ich ständig nach gefragt habe wie es den Hunden geht und ob unsere Milow Gesund ist. Aber das war auch kein Problem, man hatte immer ein offenes Ohr für uns alle. Schlaflose Nächte folgten, das Handy immer griffbereit.

Leider lief unsere Transport nicht reibungslos (vorher war der Transporter kaputt, ein Fahrer fiel aus und so gab es nur einen Fahrer), es dauerte länger als erwartet. In dieser Phase fehlten mir persönliche ausführliche Informationen, ohne nach zu fragen, wir hatten ja bisher keine Erfahrung. In der letzten Nacht waren wir dem Ziel ganz nah, nur noch ein paar Stunden bis wir Milow in Mönchengladbach können.. Leider bekamen wir dann die Nachricht das der Fahrer in Bremen entschieden hat nicht mehr weiter zu fahren, weil er zu müde war von der Fahrt. Es war der Horror für uns. Abholung erst am nächsten Morgen 10 Uhr. Es ging halt nicht anders. Die Aufregung war nicht mehr auszuhalten, Angst, Schlafmangel, alles mögliche an Emotionen war dabei.

Am Abholort warteten wir mit drei weiteren Adoptanten, sowie Ilona, Swetlana und Andre vom Verein, auf unsere Reisegruppe aus dem fernen Russland. Durch die Wartezeit und dem Whatsapp Kontakt waren wir uns schon ziemlich vertraut und wir hatten ja ein Ziel! Da war er, unser Transport!! Die Hunde bekamen im Wagen vom Fahrer und Swetlana Geschirr und Leine angezogen und endlich waren unsere Kleinen greifbar!! Es war so aufregend und wunderbar.

Nach kurzer Zeit fuhren wir nach Hause

Wir haben uns auf das schlimmste gefasst gemacht, aber es kam alles anders. Milow war von ersten Tag stubenrein, hat nichts kaputt gemacht, war gesund. Natürlich war alles fremd für ihn, er zeigte aber keinerlei Angstverhalten, ist zu Mensch und Tier höflich. Er muss noch viel lernen und braucht Erziehung. Man darf nicht vergessen wo die Hunde her kommen und bis jetzt auf sich alleine gestellt waren. Dies sollte jedem bewusst sein der sich auf das Abenteuer Straßenhund einlässt. Wir haben uns schnell aneinander gewöhnt, aber erst nach einigen Wochen hatten wir das Gefühl, er ist angekommen. Milow schaute aufmerkamer und uns auch in die Augen. Wir hatten nun das Gefühl er fängt an uns zu verstehen. Die Gruppe „Endlich zu Hause" besteht immer noch. Wir tauschen uns aus und versorgen nun Marina und Aleksey mit Fotos und Videos. Wir haben trotz der Aufregung und die Arbeit die noch vor uns liegt, noch keine Minute bereut. Hundeherz Russland e.V. und das Tierheim der Glückliche geben alles für die armen Seelen.

Ich hätte nie gedacht, dass zwischen fremden Menschen so eine Bindung entstehen kann. Wir haben Mensch und Hund in unsere Herzen geschlossen. Es wird für jeden Menschen eine Bereicherung sein ein Hundeherzchen von Aleksey nach Hause zu holen!

Milan (Oktober 2019)

Für mich stand ganz klar fest, ich möchte einen Hund aus dem Tierschutz.

Meine Fuchsi, die fünfzehn Jahre lang an meiner Seite lebte und die leider vor wenigen Tagen von uns gehen musste, war auch aus dem Tierschutz und ich hätte mir keine bessere Hündin vorstellen können. Also ging ich auf die Suche. Eine Freundin von mir fand einen wunderschönen Hund im Internet und ich habe mir die Seite genauer angesehen. Russland. Das ist zwar ganz schön weit weg, doch je mehr ich über die Organisation und über Alexej las, umso sicherer war ich mir, dass ich hier richtig bin. Vor allem, als ich Loni und Milan entdeckte. Loni war die Schwester der Hündin, die meine Freundin nehmen wollte, wir wollten die beiden nahe beieinander haben, damit sie sich weiter haben. Und wie bei Loni war es Liebe auf den ersten Blick.

Doch was sollte ich nun machen? Eigentlich war nur ein Hund geplant. Doch je mehr ich darüber nachdachte, umso besser gefiel mir die Idee, zwei Hunde zu nehmen. Immerhin haben mein Mann und ich auch vier Kinder. Die Zwillinge sind sechs, der Mittlere ist acht und der älteste ist zehn. Und alle lieben sie Hunde, haben wir in der Familie doch so viele Hunde. Unsere Fuchsi war damals noch Teil unserer Familie, meine Eltern haben drei Windhunde vom Tierschutz, meine Schwester einen Podenco aus Spanien und auch mein Bruder hat mit seiner Frau zwei Hunde. Also entscheiden wir uns dafür, Loni und Milan zu nehmen! Die Vorfreude war natürlich riesig und die Kinder gingen mit mir gemeinsam alles für die beiden einkaufen. Hundebett, Halsband, Leinen, Hundefutter, Spielzeug … Es war alles vorbereitet!

Doch dann kam alles anders. Alexej hat ein sehr großes Herz für Hunde und hat viele neue Hunde aus dem örtlichen Tierheim gerettet. Dabei kam es leider aber auch so, dass Loni sich mit Staube ansteckte und verstarb. Der Schock war groß, genauso, wie die Trauer. Vor allem für die Kinder war es schwer zu verstehen. Im ersten Moment haben wir überlegt, keinen zweiten Hund zu holen, doch in meinem Kopf hatte es sich so festgesetzt, dass ich mit meinem Mann gemeinsam entschied, es muss einer her. Unsere Fuchsi war einfach schon so alt, dass sie nicht als Zweithund galt. Wir rechneten schon lange damit, dass sie von uns gehen würde. Allerdings sprach mein Mann diesmal einen Wunsch aus, der mir bis dahin nie bewusst war. Er träumte schon als Kind von einem Labrador und so wurde klar, unser Zweithund würde leider nicht aus dem Tierschutz kommen, sondern aus Deutschland. Die Suche dauerte nicht lange und wir fanden Stelle. Meinem Gefühl folgend, wollte ich Stelle zuerst hier haben. Ich wollte Milan nicht zumuten, hier erst allein mit Fuchsi zu sein, die schon lange nicht mehr spielte und dann einen kleinen Hund dazubekommen. Ich hatte Angst, dass er sich dann zurückgesetzt fühlt.

Von Alexej bekamen wir in der Zeit immer wieder Bilder und Videos von Milan, was mich sehr beruhigte. Die Angst, ihm könnte auch etwas zustoßen, war sehr groß. Und die Zeit, bis er endlich nach Deutschland kam, gefühlt zu lange. Zu meinem Pech kam der Transport dann auch noch an dem Wochenende an, an dem ich einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse hatte, sodass ich ihn nicht einmal selbst abholen konnte. Für mich war das sehr schwer, doch die zwei Tage, die er dann bei einer Freundin war, gingen schnell vorbei. Dabei bekam ich gefühlt alles hautnah mit. Wir alle waren in einem WhatsApp Chat, in dem wir an allem teilhaben konnten. Videos von den Hunden, wie sie transportiert wurden. Updates, wie weit sie waren. Und am Ende Videos, wie die einzelnen Hunde abgeholt wurden. Zu sehen, wie glücklich Milan war, war ein Geschenk. Ich weiß von Transporten, auf denen es den Tieren nicht sonderlich gut geht. Transporte, die an Autobahnparkplätzen anhalten, um die Hunde schnell loszuwerden. Doch hier war alles anders. Die Hunde wurden bei Helfer von Alexej abgeliefert und durften dort erst einmal im Garten toben. Sie wurden einzeln abgeholt und bekamen jeder einen Moment Zeit, die neuen Menschen kennenzulernen. Kein Stress, kein Drängen. Einfach nur Glück und liebe. Es hört sich schnulzig an, doch das war es, was auf den Videos rüberkam und was meine Freundin, die unseren Milan abgeholt hat, erzählte. Ich selbst musste noch zwei weitere Tage auf unseren Schatz warten, doch als er endlich bei uns war, war unsere Welt wieder gut. Fuchsi hatte sich gerade von uns verabschiedet, was ein großer Verlust für die ganze Familie war. Fünfzehn Jahre sind einfach eine lange Zeit und sie war noch älter, da ich sie erst mit einem Jahr bekommen habe. Aber es waren fünfzehn wundervolle Jahre. Leider konnte Milan sie nicht mehr kennenlernen. Ich glaube, Fuchsi hätte ihn geliebt. Seine ruhige Art, sein liebes Wesen und wie unaufdringlich und doch liebenswürdig er ist, sprechen für ihn. Er ist einfach ein wundervoller Hund!

Bisher hat er nur einmal in die Wohnung gemacht, sonst alles draußen. Er hört gut, läuft toll an der Leine und freut sich über jeden, dem er begegnet. Er spielt mit den Hunden unserer Freunde und als er gestern für eine Stunde bei einer Freundin von uns war, wollte er unbedingt wieder zu uns zurück. Er weiß, dass hier sein zuhause ist und taut von Tag zu Tag mehr auf.

Danke, Alexej, dass du dich bisher so gut um unseren Milan gekümmert hast! Wir bedauern noch immer, dass Loni kein Teil unserer Familie werden konnte, doch ich glaube daran, dass alles einen Grund hat. Auch, wenn wir ihn nie erfahren werden.

Und an alle, die sich unsicher sind, ob sie einen Hund von Alexej nehmen sollen. Ich kann nichts schlechtes über die Organisation berichten. Vielleicht findet ihr ja auch euren Traumhund unter den armen Seelen, die noch bei ihm leben.

Kiesel (Oktober 2019)

Wir, eine vierköpfige Familie aus Frankfurt, wollten seit langem einen Hund in unsere Familie aufnehmen.

Leider gibt es viele „schwarze Schafe“ im Welpenhandel und auch wir haben bei einem anderen Tierschutzverein schlechte Erfahrungen gemacht. Auf Nachfrage zum konkreten Verlauf der Adoption, Transport, Formalitäten haben wir keine Informationen erhalten (lediglich zur Übergabe auf einem Autohof) und uns deshalb gegen eine Adoption entschieden. Eigentlich wollte unsere Familie keinen Hund mehr aus dem Tierschutz aufnehmen und wir erkundigten uns bei Züchtern in unserer Nähe.

Aber manchmal kommt es anders…

Unsere Tochter fand eine Anzeige im Internet bezüglich eines Hundes in Hattersheim und setzte sich mit Herrn Waldmann in Verbindung. Es hieß, der Hund sei in Russland und war dort ein Straßenhund. Zunächst waren wir unsicher, ob wir uns auf eine Tiervermittlung einlassen wollen, auch weil wir und der Hund sich vorher nicht kennenlernen können. Nach dem ersten ausgiebigen Telefonat mit Herrn Waldmann, welcher sich uns gegenüber freundlicherweise auch direkt unaufgefordert ausgewiesen hat, wurde uns eine Info Broschüre, Vertragsunterlagen, Fotos und Videos zugesandt. Weitere Gespräche folgten, alle unsere Fragen wurden mit Geduld beantwortet, es wurde auf unsere Bedenken eingegangen, Fotos von Alexeys‘ Tierheim und vom Hundetransporter geschickt. Besonders gefallen hat uns die geplante Übergabe auf einem eingezäunten und geschützten Gelände des Tierheims Hattersheim. Mit einem guten Gefühl haben wir uns für die Adoption von „Simba“ entschieden. Auch nach Abschluss des Vertrages wurden wir stets weiter informiert, wie es den Hunden in Russland geht. Es wurden fast täglich neue Bilder und Videos von unserem Hund geschickt und vorallem konnte man auch sehen, wie sich dieser mit anderen Artgenossen verhält.

Vor Beginn der Reise nach Deutschland haben wir die Maße der Hunde bekommen, um so ein passendes Geschirr zu kaufen, alle Hunde wurden erneut medizinisch untersucht, geimpft, entwurmt sowie vor der Abreise gebadet. Während der Reise im Transporter haben wir Fotos erhalten und wurden über den Reiseverlauf informiert.


Die Ankunft der Hunde erfolgte sehr professionell, am Tag der Ankunft wurden wir mehrmals informiert, wo sich die Hunde nun befinden und wann die geplante Ankunft am Tierheim sei. Die Hunde wurden nach und nach an ihre neuen Besitzer übergeben, für Essen und Trinken für die Hunde war gesorgt und so konnte auch schließlich ganz entspannt ein erster Kontakt zwischen Mensch und Hund stattfinden.


Zwei der Hunde waren bei der Ankunft stark verängstigt und Herr Waldmann und sein Team haben gemeinsam mit den zukünftigen Hundebesitzern entschieden, diese Hunde erst einmal nicht sofort in die neuen Familien zu geben und diese erstmal kurzfristig bei sich zur Pflege aufzunehmen, um sie nach einigen Tagen, nachdem sie sich beruhigt haben, in ihr neues Zuhause zu geben. Dies fanden wir sehr beantwortung bewusst für alle.


Unser Hund heißt jetzt „Kiesel“ und hat sich sehr schnell in unserer Familie eingelebt. Er ist gesund, war anderen Hunden und Menschen gegenüber bereits sozialisiert, er ist unkompliziert beim Fressen, spielt gern und ist sehr lernwillig. Er fährt gerne Auto, mag andere Hunde und auch bei den Nachbarn ist er beliebt (zum Einzug gab es von ihnen Hundefutter). Und wenn er mal allein daheim ist, nutzt er die menschenfreie, ruhige Zeit zum Schlafen und Kräftetanken.

Wir fühlen uns alle sehr wohl, jetzt sind wir zu fünft.

Abschließend möchten wir uns herzlichst für das Engagement und die ehrenamtlichen Arbeit von Herrn Waldmann und dem gesamten Team bedanken, insbesondere auch ein großes Dankeschön an Alexey.